Wetterkapriolen haben mir schon das ein oder andere Mal einen Strich durch die Rechnung gemacht, besonders in der Landschaftsfotografie ist das nichts Neues für mich. Dass ein spontaner Wintereinbruch eine herbstliche Shootinglocation innerhalb von 20 Minuten in eine strahlende Winterlandschaft verwandelt, war aber sogar mir neu.
Hier die Chronologie eines etwas ungewöhnlichen Fotoshootings:
10:00 – Johanna und ich treffen uns etwa 5 Autominuten entfernt von der angepeilten Shootinglocation, um letzte Details zu besprechen und gemeinsam zum Fotospot zu fahren. „Das Wetter sieht relativ stabil aus.“ beurteile ich den bedeckten Himmel, der ein schönes, gleichmäßiges Licht auf die Umgebung wirft.
10:08 – Angekommen an der Shootinglocation. Ich hatte zwar bereits auf eine Winterlandschaft an diesem Tag gehofft, die „steampunkig“-wirkende Location mit vielen Metallrohren und Eisenstangen wirkt aber auch in den Herbstfarben extrem stylisch. Während ich die ersten Fotos mit dem Tamron 70-200mm knipse, verirrt sich bereits die ein oder andere Schneeflocke in mein Bild. „Da hinten sieht es aber ordentlich dunkel aus, sind wir froh, dass wir nicht dort shooten!“ stellte Johanna mit Blick gen Westen fest. „Soll uns nicht weiter stören.“ entgegnete ich mit einem Grinsen. – Noch hatte ich ja keine Ahnung . . .
10:20 – während Johanna und ich gerade unter einem Vordach Close-Ups mit dem 35mm f2 Portraitobjektiv machten, hüllte sich die Umgebung plötzlich in einen dunklen Umhang. Der zuvor diesige Himmel hatte sich in eine dichte schwarze Wolkendecke verwandelt. Und schon schlug uns auch eine erste Welle von dicken Schneeflocken ins Gesicht. Nun hieß es keine Zeit mehr zu verlieren. Ich knipste noch schnell ein paar Close-Up Shots, in denen das Schneegestöber richtig gut zur Geltung kam, bevor Johanna das Outfit wechselte.
10:27 – Zirka vier Minuten benötigte Johanna zum Wechseln des Outfits. Währenddessen lagen bereits gute 3 Zentimeter Schnee am Boden und unsere Location war statt einer „steampunkigen“ Location plötzlich ein Winterwonderland. Leider mit einem Manko: der starke Schneefall, der Wind und die fallende Temperatur machten die ganze Sache bald unshootbar. So beschlossen wir nach 3 Minuten im (noch dazu dünneren) zweiten Outfit das Shooting vorzeitig zu beenden.
Innerhalb von nur 25 Minuten Fotoshootingzeit hatten wir durch Zufall zwei völlig unterschiedliche Styles im Kasten, die ich in der Retusche noch weiter verfeinern konnte. Aber seht euch einfach noch selbst ein paar von den Bilden an:
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