Barcelona zu Fuß erleben

Knapp 45 zurückgelegte Kilometer in zweieinhalb Tagen stecken mir in den Knochen als ich am Rückflug von Barcelona nach Wien mit diesen Zeilen beginne. Dank des Fitnesstrackers (ein Werbegeschenk) konnte ich erstmals einen City Trip auch in Sachen Distanz auswerten. Die Zahlen verwunderten mich nicht wirklich, legten ich doch den meisten Weg in Barcelona zu Fuß zurück. Lediglich der Weg von der Sagrada Familia zum Camp Nou wurde mit der U-Bahn bestritten. So wurde jede freie Minute von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang genutzt um die wichtigsten Fotospots der Stadt zu erkunden und einige Impressionen festzuhalten.

Während am ersten Abend, der erst um 21 Uhr mit der Ankunft am El Prat Flughafen startete, fototechnisch nicht mehr viel zu machen war, begann Tag Nummer 2 um so früher. Bereits eine Stunde vor Sonnenaufgang starte ich gemeinsam mit meinem Travelbuddy Steve um auf den Sants-Montjuic zu wandern, um von dort aus die über dem Mittelmeer aufgehende Sonne zu betrachten. Ein Spektakel, dass besonderes den Hafen und die Industrial Area in ein weiches schönes Licht hüllte. Die Aussicht in Richtung Innenstadt war durch den Bewuchs nur teilweise zu sehen, dennoch gelang mir eine wunderbare Aufnahme der von Bäumen eingerahmten Stadt.

 

In Sachen Fototechnik griff ich auf die in Fotografenkreisen eher verpönte Technik der HDR Compsings zurück, bei der 3 verschieden belichtete Bilder zu einem Bild mit extrem hohen Dynamikumfang zusammengerechnet werden. In solchen Lichtsituationen aber die perfekte Methode um die bunten Morgenfarben gut in Szene zu setzen.

Weiter ging es durch die pitturesken Gassen der Altstadt zum MACBA, dem Museum für Angewandte Kunst. Ein Platz den ich aus zahlreichen Skatevideos kannte und der als das Mekka jedes europäischen Rollbrettfahres gilt. Über die bevölkerte La Rambla und den östlich gelgeneren Arc de Triomf ging es schließlich zur Sagrada Familia, dem Touristen Hotspot Barcelonas. Durch eine Mehrfachbelichtung versuchte ich den vorherrschenden Touristen Wahnsinn einzufangen.

Ein Besuch des Camp Nou, der Heimat des Kultklubs FC Barcelona war natürlich eine Pflicht für mich als Sportfan. Auf jeden Fall ein sehr beeindruckendes Erlebnis in einem Stadion zu stehen, das beinahe 100.000 Zuseher fasst. Auch wenn der beste Fotospot leider auf der anderen Seite des Stadions lag, war die Aussicht dennoch extrem beeindruckend. Da dieser Ausflug leider einigen an Zeit von der Uhr nahm und die Dämmerung schneller als erwartet hereinbrach, nahmen wir ein UBER zum Museu Nacional d’Art de Catalunia, von dessen Dach man einen wunderschönen Blick auf Barcelona zur blauen Stunde bekam. Ein perfektes Fotomotiv zum Ausklang des Tages…

Der nächste Morgen begann, wie schon am Tag davor, sehr früh. Es blieb auch nicht mehr viel Zeit bevor unser Flieger wieder in Richtung Heimat abhob. So  machten Steve und ich einen nächtlichen Streifzug duch die engen Gassen der Stadtteile Barri Gòtic und La Ribera. Während auf der Vergnügungsmeile La Rambla noch die letzten Partygäste nach Hause torkelten, war unser Ziel das Cascada Monumental im Parc de la Ciutadella, wo wir ungestört jede Menge Bilder bei Sonnenaufgang machten, ohne dass auch nur eine Menschenseele an diesem wunderbaren Ort vorbeikam. Nach einem Frühstück war der letzte Stop der Reise noch ein Besuch des Arenas de Barcelona, von wo aus man noch einmal einen guten Ausblick über die Stadt genießen konnte, bevor die Zeit für die Heimreise auch schon wieder gekommen war. Leider blieben noch viel zu viele Fotospots auf meiner To-Do-Liste bestehen, weshalb ich wohl 2019 ein Weiteres mal in die kalalonische Hauptstadt fliegen muss. Und darauf freue ich mich jetzt schon.

 

 

 

 

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