Es war ein erstaunlich lauer Morgen als mir der dennoch frostige Fahrtwind ins Gesicht peitschte. Doch um Kälte zu spüren war ich wieder einmal viel zu aufgekratzt. Man wird schließlich nicht jeden Tag mit einem Skidoo auf einen Gipfel chauffiert. Und schon garnicht um 6 Uhr morgens. Doch mein Auftrag an diesem Tag war es den Sonnenaufgang am Gipfelkreuz des Kreischbergs zu fotografieren, weshalb ich auf dieses angenehmen Fortbewegungsmittel zurückgreifen durfte.
Damit nicht genug, denn abgesehen vom perfekten Wetter war an diesem Tag auch die Mondphase ideal gewählt, denn der Untergang des Vollmondes war nur wenige Minuten vor Sonnenaufgang, was ich für beeindruckende Monduntergangsfotos nutzen konnte. Diese waren bereits ein absolutes Highlight, da ein Monduntergang eher selten zur Morgendämmerung passiert.
Kaum war der Mond hinter den Bergen der Alpen verschwunden, musste ich mich schon auf den Weg zur anderen Seite des Gipfelplateaus der Rosenkranzhöhe machen. In den paar Minuten die mir blieben, bereitete ich meinene Kameras (die Canon mit dem Tamron 15-30mm f2.8 Weitwinkel und die Fuji X-PRO 1 mit der Fujinon 35mm f1.4 Festbrennweite) vor und genoss die Aussicht auf den orange-roten Streifen am Horizont.
Um ca. 07:15 stochen schließlich die ersten Sonnenstrahlen hinter der östlich liegenden Frauenalpe hervor und läuteten einen wundervollen Sonnenaufgang ein. Auch wenn die Morgendämmerung ohne Bewölkung manchmal etwas unspektakulär wirkt, so ist der Anblick doch immer wieder atemberaubend. Besonders mit dem markanten Naturgipfelkreuz der Rosenkranzhöhe im Vordergrund sind die Bilder ein Traum für jeden Naturfreund.
Nachdem die bunten Farben beim Sonnenaufgang recht schnell vergingen und das Orange einem durchgängigem Blau wich, war es auch für mich an der Zeit mein Fotequimpent wieder zu verstauen und mich auf den frisch präparierten Pisten talwärts zu bewegen; Natrülich nicht ohne einen Zwischenstopp bei meinem Freund Suli in der Snowboardschule einzulegen. Aber das ist eine andere Geschichte…