Immer wieder war ich auf der Suche nach einem Fotorucksack, den ich auch bei Outdoor Shootings – besonders am Berg – gut gebrauchen kann. Zu schwer und klobig waren mir hier die meisten Modelle, die hier von den gängigen Fotorucksackherstellern angeboten wurden. Daher war ich um so erfreuter als ich bei meiner Recherche über den SATTELITE Fotorucksack von Jack Wolfskin gestolpert bin. Da er anscheinend die perfekte Symbisoe meiner zwie Passionen – der Fotografie und dem Wandern – ist, habe ich nicht lange gezögert und mir den Rucksack bestellt. Dies hier ist kein gesponsorter Post, ich habe mir den Rucksack ganz regulär bestellt und kann ihn nun auch ohne schlechtes Gewissen auf Stärken und Schwächen testen. Aber beginnen wir einfach mal mit den Spezifikationen:
Abmessungen: Höhe 56cm – Breite 26cm – Tiefe 24cm
Gewicht: 1700 Gramm
Füllmenge: 24 Liter
Features:
Kamerafach mit Schnellzugriff
Objektivfach mit verstellbaren Trennfächern
Schnallen zur Stativbefestigung
Notebook-/Tabletfach
Fach mit 5 Liter Stauraum für Gepäck / Jacke
Kleines Vorderfach
Fronttasche am Gürtelstrap
Seitentaschen für Equipment oder Getränk
Regenhülle an der Unterseite des Rucksacks
Da die Features mich schon beim lesen voll überzugen konnen, war ich in totaler Vorfreude auf einen ersten Test. So suchte ich mir die Wanderung auf das Deneck für ein Review aus. Der Aufstieg, welcher mit knapp 800 Höhenmetern abwechslungsreich genug ist um mehrere Objektive in seinem Rucksack zu benötigen, war perfekt um einen guten Eindruck gewinnen zu können.
Schon vom ersten Moment an bemerkte ich die perfekte Passform, die ich so von Foto- oder Alltagsrucksäcken nich gewohnt war. Besonders die Belüftung des Rückens brachte von Anfang an einen massiven Tragekomfort, da das Shirt auch bei steileren Anstiegen am Rücken trocken blieb. Ein unbezahlbarer Vorteil, da der Rücken bei der Abnahme der Rucksacks nicht sofort aufgrund eines nassen Shirts auskühlt. Wenn man also einige Fotopausen einlegt ist dies schon eine große Hilfe.
Auch die Erreichbarkeit der Kamera durch den Schnellzugriff auf der Seite ist sehr praktisch, man muss lediglich darauf acht geben, dass die Reißverschlüsse in der korrektren Position sind, da sich auch das Objektivfach über den selben Reißverschluss öffnen lässt. Dies kann unter Umständen zu unnötiger Herumfutzelei am manchmal etwas schwergängigen Zipper führen.
Abegsehen vom etwas schwergängigen Reißverschluss konnt eich aber keine Schwachstellen am Rucksack feststellen. Der ca. 2 Stunden lange Anstieg auf den Gipfel nahm ich an diesem Tag in eher gemütlichen Tempo auf mich und lies mir genügend Zeit um Fotos zu machen. Der Tragekomfort ließ bis zum Schluss nicht nach und ist wohl auch auf längeren Touren immer vorhanden. Auch die Fronttasche erwieß sich als äußerst nützlich um zb das Handy oder in Zukunft vielleicht eine kleine Digitalkamera sofort bei der Hand zu haben. Mein Getränk hatte ich in einer der Seitlichen Taschen verstaut, wo es ebenfalls leicht zu erreichen war. Auf eine Trinkflasche mit Schlauchführung deren Implementierung ebenfalls möglich wäre, verzichte ich.
Der Platz der für Gepäck (also abgesehen von Fotoequipment) vorgesehen ist, ist mit 5 Litern nicht gerade geräumig, reicht aber für eine kompakte Jacke und ein T-Shirt. Im Topteil des Rucksacks ist Platz für 2 – 3 Objektive. Da das Fach mittels gepolsterten Trennelementen individuell gestaltet ist, kann man es problemlos nach den eigenen Bedürfnissen gestalten. Ich hatte an diesem Tag drei Zusatzobjektive verstaut.
Auf Grund des Belüftungssytems musste ich am Gipfel nichtmal mein Shirt wechseln, was bei meinem bisherigen Rucksack leider immer nötig war. So bemerkte ich wirklich, wie viel Energie ich mir durch das leichte Gewicht und die gute Passform beim Aufstieg sparte und unternahm noch einen Abstecher auf einen weiteren (namenlosen) Gipfel, der etwas östlich vom Deneck liegt. Ein perfekter Tag um noch einige Naturimpressionen festzuhalten. Diese könnt Ihr am Ende dieses Reviews betrachten (gemeinsam mit ein paar Fotos vom SATTELITE Backpack). Den eingebauten Regenschutz brauchte ich an diesem Tag trotz angesagtem Schlechtwetter zum Glück nicht.
Fazit:
Der Backpack ist die perfekte Mischung aus Berg- und Fotorucksack. Auch wenn der Platz etwas begrenzt ist und man schon genau überlegen muss, was man an Equipment und perönlichen Gegenständen verstaut, reicht der Platz für ausgedehnte Wanderungen. Besonders Bergfreunde oder Fotografen, die ihr Equipment über größere Distanzen tragen müssen, werden den Tragekomfort zu schätzen wissen. Auch die kluge Aufteilung der Fächer garantiert immer den schnellen und richtigen Zugriff zu Kamera und zum Equipment.
+ Effektive Rückenventilation
+ Hoher Tragekomfort
+ Gute Unterteilung der Fächer
+ Schneller Zugriff auf die Kamera
+ Regenschutz
+ Geringes Gewicht
– Platz für perönliche Gegenstände nur 5 Liter
– Reißverschluss etwas schwergängig