An einem Wochenende, in dem mir das Wetter in Wien zwei Mal einen fetten Strich durch die Rechnung machte, hilft oft einfach Improvisation. So versuchte ich am Sonntag noch das Beste aus dem Wochenende und dem Wetter zu machen. Mehr als konventionelles Sightseeing war auf die schnelle nicht möglich, also brauchte ich eine zündende Idee um zumindest ein paar Bilder für meinen Blog zu schießen. Beim betrachten der relativ schnell vorbeiziehenden Wolken kam mir die Idee meinen DIY-Graufilter auf mein Fisheye-Objektiv zu adaptieren.
SCHLECHTE VERARBEITUNG – GUTE BILDER
Da das Fisheye durch die Wölbung der Frontlinse und dasFehlen des Schraubgewindes für Filter eher ungeeignet ist, musste ein bisschen Bastelei her. So baute ich aus einem Streifen Karton, etwas Tixo und Klebeband eine Aufsteckhalterung. Bereits bei ersten Testshots bemerkte ich, dass am Bild ungefähr alle denkbaren ungewünschten Bildeffekte entstanden: Einschränkung des Bildfeldes, Sunflares, Reflexionen des Filters und ein starker Farbstich. Allerdings sah ich dies eher vorteilhaft. Also nichts wie raus ins Freie und sehen was passiert…
Gerade bei berühmten Motiven ist eine unkonventionelle Ablichtung besonders interessant. So machte ich mich auf den Weg in den Wiener Prater um meinen Filter auf Tauglichkeit zu testen. Besonders in schwarz-weis wirkten die Verzerrungen des Fisheyes in Verbindung mit den Fehlreflexionen und der Langzeitbelichtung sehr dynamisch, in Farbe ist es durch den Grün- und Rotstich eher weniger zu gebrauchen.
[…] Creative Sunday: Graufilter am Fisheye […]