Die USA zählen nicht zu den schönsten Flecken dieser Erde. Zumindest nach meinem Ermessen. Die Straßen sind breit, die Straßenränder verbaut und überdimensionierte Parkplätze nehmen gefühlt die halbe Landmasse in Anspruch. Auch architektonisch gibt es schönere Orte zu erkunden (New York stellt hier vielleicht noch die größte Ausnahme dar). Zugegebenermaßen habe ich mir bei meinen vergangenen Besuchen in Florida wenig Gedanken über Fotografie gemacht – mit Ausnahme von THE FEST, wo ich jeweils als Besucher und Fotograf war.
Doch dieses Mal kam alles anders. Gemeinsam mit meinem Reisebuddy Kai versuchte ich ein bisschen mehr als nur die Oberfläche von Florida zu erkunden, endlich einmal genug szenische Bilder für einen Blogpost zu machen und ein paar Tipps für schöne Orte zu geben. Und so habe ich auf meiner Route von Orlando über Tampa und Gainesville nach Sanibel Island die besten Tipps festgehalten.
Da ich absolut kein Fan von Orlando bin, überspringe ich den Startpunkt meiner Reise und beginne in Lakeland, das zirka auf halber Strecke zwischen Orlando und Tampa liegt. Hier besuchte ich die Mid Florida Autoshow, auf der Classic Cars mit Baujahr 1970 und älter präsentiert wurden. Sommerliche 31 Grad und strahlender Sonnenschein machten den Rundgang aber schon beinahe zum Extremsport. Nach knapp der Hälfte der rund um einen künstlichen See angelegten Ausstellung war ich vollkommen verschwitzt, aber die Aussicht auf Alte Mustangs, Camaros und Firebirds machte die ganzen Strapazen mehr als wett. Da ich hier eine ganze Menge an Reportagefotos gemacht habe, kommt hierzu noch ein eigener Blogbeitrag.
Nach einem zweitägigen Zwischenstopp in Tampa und dem Besuch des American Football Matchs zwischen den Buccaneers (the Team you should probably cheer for!) und den Cleveland Browns lautete unser nächster Stopp Clearwater Beach mit dem Naturschutzgebiet Honeymoon Island – Ein nettes Strandgebiet mit einigen schönen Stränden und einem Naturtrail, in dem mir die Gelsen leider ordentlich zusetzten. Aus diesem Grund kürzten wir den Besuch auch kurzfristig ab und verbrachten die Zeit lieber im zwar sehr touristischen aber dennoch netten Clearwater. Besonders in der Abenddämmerung kommt hier richtiges Holidayfeeling auf, das ich – zugegeben – wirklich selten habe. Aber gutes Seafood und die Aussicht auf den Beachwalk mit Palmen vor dem sich in Richtung violett verfärbenden Himmel tragen schon Einges dazu bei.
Nach drei Tagen in Clearwater stand der wahre Grund des Ausflugs nach Florida auf dem Programm: THE FEST. Das 5 tägige Punk-Rock Festial in Tampa und Gainesville ist weltweit einzigartig, auch wenn das Hamburger Booze Cruise Festival langsam zur ernsthafen Konkurrenz aufsteigt. Was dieses Festival so besonders macht, habe ich in einem Blogbeitrag im letzten Jahr festgehalten.
Nach fünf anstregnenden Festivaltagen war ein Tapetenwechsel höchst angebracht, weshalb ich die letzten Tage der Reise mit meinen Travelbuddies in Sanibel Island verbrachte. Und endlich nach 5 Jahren Floridatrips habe ich den perfekten Platz im Sunny State gefunden. Ruhig, wenig Verkehr, ein schöner Strand und jede Menge Spots, um auch ein bisschen Naturfotografie zu betreiben. So war ich auch jeden Morgen bereits vor Sonnenaufgang am Ostufer-Strand beim Leuchtturm Sanibels. Von hier aus gibt es einen atemberaubenden Sonnenaufgang zu bewundern, da man am Horizont noch die Hochhäuser von Fort Myers bewundern kann hinter denen die Sonne zum Vorschein kommt. Mit all den Fischerbooten am Meer ein absoluter must-see Fotospot. Auch die Naturreservate, die problemlos mit dem Auto oder Fahhrad erreichbar sind, laden zu einem Ausflug ein. Mit etwas Glück kann man auch ein paar Alligatoren entdecken.
Dies waren also die Plätze, die ich Florida BesucherInnen absolut empfehlen kann. Aber seht einfach selbst…