Auf einer Insel ohne Strom – The Cambodia Experience Part 2

Das Langbot „Ten01“ schaukelt im strömenden Regen. Zerstochen von Gelsen, auf beiden Beinen blutig aufgeschürft und vollkommen durchnässt sitze ich an Bord, in meinen Kopfhörern läuft the Tide is High von Seeed. Hinter mir liegen drei Tage auf Ko Ta Kiev. Ohne Strom, ohne Internet, ohne warmes Wasser, dafür mit vielen Gelsen, Käfern und Mäusen (Die sich meine Notration Pringles vorknöpften). Ich möchte das geflügelte Wort Digital Detox jetzt nicht in den Mund nehmen, aber zugegeben, es war schon eine riesige Erleichterung, einmal nicht alle 10 Minuten auf sein Smartphone zu starren. Stattdessen waren stundenlange Wanderungen durch den Wald angesagt, nur um die Ruhe zu genießen und womöglich auf einen guten Fotospot zu stoßen. Das Resultat: Aufgeschundene Beine, weil halt doch über 1000 Wurzeln gestolpert. Egal, denn die Ausblicke, die sich mir dazwischen immer wieder boten, bleiben für die Ewigkeit. Einmal ein kilometerlanger verlassener Strand, einmal felsige Küste und ab und an hippieartige Beach-Cabanas an denen Aussteiger ihre Ruhe bei einem Bier (und diversen Rauchwaren) genießen.

 

Fototrip Mini Survival Package

Kleiner Tipp am Rande. Eines meiner Fixbestandteile meines Fotorucksacks ist ein kleines Survivalpackage mit der Größe von ca. 12 cm x 7,5 cm x 5 cm in dem ich immer einige Dinge habe, die man auf einem Fototrip so brauchen kann. So beinhaltet das Package unter anderem:

  • Pflaster in groß und klein
  • Anti-Juck-Gel
  • Sicherheitsnadeln
  • Sonnencreme (2ml Testpackung im Briefchen)
  • Hautcreme (2ml Testpackung im Briefchen)
  • Visitenkarten und Sticker
  • Schaumstoffohrstöpsel
  • Nadel und Faden

Besonders wenn man ein bisschen abseits der Zivilisation unterwegs ist, wird ein solches Package zum unverzichtbaren Accessoire. Ohne Pflaster und Anti-Juck-Gel wäre ich zwischenzeitlich wohl komplett durchgedreht. Auch Sonnencreme immer griffbereit zu haben, hat mir das ein oder andere Mal einen Sonnenbrand erspart.

Doch zurück zur kambodschanischen Insel Ko Ta Kiev. Ich kann einen Ausflug auf das ruhige Eiland wirklich empfehlen, solange es nochmöglich ist. Denn laut Auskünften einiger Locals plant ein chinesisches Unternehmen die Errichtung eines Casinos auf der Insel, was das Ende der Idylle bedeuten würde. Gerade die einfachen Unterkünfte – Ich hatte einen Holzbungalow, was schon so etwas wie die Luxusklasse darstellt – und das simple Leben hier versprühen einen beinahe nostalgischen Charme und lassen die Hektik für ein paar Tage vergessen.

Wie schön die Insel ist, kann ich wohl am besten anhand meiner Fotos zeigen:

Im Gegensatz zur Abreise fand die Anreise bei bestem Wetter statt

 

Sonnenuntergang am felsigen Küstenteil der Insel

 

Trampelpfad durch den ansonsten dichten Dschungel

 

The Last Point Beach

 

Spätnachmittag am Elephant Rock

 

Abendrot kurz nach Sonnenuntergang

 

Fischen mit Locals

 

Die Leine ist gespannt…

 

…und der Fang lässst nicht lange auf sich warten!

 

Klassischer Sonnenuntergang

 

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