Kein Tomatensaft? Nicht mal mehr bei der Ryanair? Ik werd verrückt.
Der Fototrip nach Berlin begann mit Eincheckstress, Turbulenzen und ohne Tomatensaft. Ein guter Start sieht besser aus. Meinem tricky.pics Kollegen Bernhard mermee.man die Nervosität seines ersten Flugs deutlich an. Zumindest war das Wetter in Berlin erträglich. Nach einem schnellen check-in bei unserer Airbnb Unterkunft nutzten wir das verbleibende Tageslicht und die hereinbrechende Dunkelheit für ein bisschen Streetphotografie und einige Langzeitbelichtungen.
Der zweite Tag begann mit dem klassischen Berlin Programm, als wir einen Fotowalk vom Alexanderplatz über die Museumsinsel zum Brandenburger Tor und weiter zur Siegessäule machten, und uns hierbei vor allem auf Langzeitbelichtungen konzentrierten. Auch wenn das klassische Berliner Wahrzeichen auf Grund einer Veranstaltung zu einem guten Teil verdeckt war, gelangen trotzdem ein paar tolle Aufnahmen mit dem Weitwinkelobjektiv.
Der Nachmittag war der Suche nach Lost Places gewidmet. Doch die immer schneller fortschreitende Gentrifizierung (Schnellerklärung: Soziale Aufwertung eines Stadtteils mit einhergehdner sozialer Verdrängung) machte auch vor den Lost Places nicht halt, weshalb auch diese immer öfter von Securities bewacht oder gänzlich gesperrt werden. Bestes Beispiel hierfür ist der Spreepark, der seit Jahren ein Anzugspunkt für Urban Explorer ist. Dieser soll in den kommenden Jahren neue entstehen, und ist deshalb rundum abgesperrt, und von partolierenden Securities bewacht. So könnten wir lediglich ein paar Bilder durch den Gitterzaun erhaschen. Auch bei der alten Eisfabrik in Berlin Mitte war es nicht anders. Glücklicherweise bietet Berlin genung Motive in Sachen Streetphototography um dennoch eine reiche Ausbeute an Bildern zu bekommen.
Tag 3, der ja nur mehr zur Hälfte zur Verfügung stand, wurde leider von anhaltendem Regen getrübt, weshalb die Kameras die meiste Zeit im Rucksack blieben. Einem Besuch beim Mauerpark Flohmarkt stand trotzdem nichts im Wege, auch wenn leider keine Fotos entstanden. Wir können hier nur eine Empfehlung für alle aussprechen, die auf Kunst und Krempel, und gutes Essen stehen. Und eigentlich ist eh für jedeN etwas dabei, egal Hipster, DDR-Fan oder Kleinkind. Nach einem ausgedehnten Rundgang ging es bereits wieder zurück zum Flughafen, und mit einem zum Glück etwas sanfteren Flug zurück Richtung Heimat.
Fazit der Reise: Berlin ist immer einen Besuch wert, auch wenn die Plätzchen, welche die Stadt zu ihrem Charme verholfen haben, immer weniger werden. Auch wenn Berlin wohl niemals so angepasst wie München wird, der Weg in diese Richtung ist leider erkennbar.