Einmal Balkan und zurück – Weekendtrip nach Skopje

„Skopje Skopje di Skop, Skopje Skopje die Skopje di Skopje di Skop…“ trällerte ich auf der Autofahrt von Wien nach Bratislava vor mich hin. Dass der italienische Schlager A far l’amore comincia di tu von Raffaella Carra eigentlich garnichts mit der mazedonischen Hauptstadt zu tun hat, sondern vom italienischen Wort scopare (explodieren) abgeleitet wird, ignorierte ich gekonnt. Zu groß war die Vorfreude auf meinen Wochenendtrip nach Skopje.

Gemeinsam mit meinen Travelbuddie Opie hatte ich schon vor geraumer Zeit ein Schnäppchen bei Wizzair ergattert und Mazedonien in meine Reiseliste aufgenommen. Über Airbnb fanden wir die wohl verrückteste Unterkunft, in der ich bis jetzt hauste. Das Loft eines Künstlers war ein Sammelsurium an skurrilen Möbeln und Einrichtungsgegenständen. Alleine die Interieurfotos waren den Ausflug schon wert. Aber natürlich hatte ich bereits eine lange Liste von To Dos für die nächsten 2 Tage…

Bereits bei unserem ersten Spaziergang durch das City-Center Skopjes sahen wir den krassen Unterschied zwischen hochglänzenden Neo-Prunkbauten und heruntergekommenem Ostblock-Flair. Eine Mischung die einen ganz eigenen Charme versprüht und mich in alsgleich den Bann zog. Beim Spaziergang durch die Altstadt und den Bazar bot sich eine nicht enden wollende Anzahl von Fotomotiven. Auch kulinarisch wurden wir in feinster Balkanmanier mit deftiger Kost verpflegt. Kalorien, die wir für unseren Nachmittagsausflug in den Matka Canjon auch dringend benötigten. Dank unseres Taxifahrers Mladen, mit dem wir sofort Freundschaft schlossen, war die Anfahrt in den etwas Abgelegenen Canjon trotz der desolaten Straßen äußerst unterhaltsam. Das wunderschöne Naturgebiet südöstlich Skopjes bietet zwar zahlreiche Fotomotive, ist allerdings touristisch sehr überlaufen und leider auch etwas zugemüllt, weshalb wir uns nicht besonders lange dort aufhielten. Der auf der Rückfahrt einsetzende Regen beendete aus fototechnischer Sicht den Tag leider vorzeitig.

Das Problem an Kurzurlauben ist, dass eben auch die Zeit nur sehr begrenzt ist. So entschieden wir uns am zweiten und letzten Tag den Bazar, die Mustafa Pasha Moschee und Skopsko Kale – den ältesten erhalten Teil Skopjes – genauer unter die Lupe zu nehmen. Letzteres führte leider nur zu einem Sonnenbrand, anstatt zu guten Fotos, da das archäologische Gebiet leider eher karg und bis auf die Stadtaussicht vom Hügel aus, nicht besonders spektakulär ist. So entschieden wir uns im Anschluss die letzten Stunden mit klassischer Streetphotography zu verbringen, wo zum Abschluss unserer Tour noch einige ehrliche Impressionen eingefangen werden konnte, bevor Mladen, nun schon Taxler unseres Vertrauens, uns zurück zum Airport brachte, von wo aus unsere Heimreise via Bratislava startete.

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