Retro Lens Review Yasica Yashinon 24mm f2.8

Ich weiß nicht, ob der Ultraweitwinkel und Fisheye Trend wirklich durch Skatevideos und Filme, die in den Videotheken nur hinter der Tür mit den Kordeln vertrieben wurden, irgendwann in den 1990ern so populär wurden, aber Weitwinkelige M42 Linsen aus den prä-90ern zu finden ist oft schon eine eigene Kunst.
Umso erfreuter war ich, als mir mein Fotokumpel Patrick berichtete, dass er ein Yashinon 24mm für mich zu testen hat. Mit 24mm bzw. einem Bildausschnitt von 84° ist es bis jetzt das Retro-Objektiv mit dem weitesten Bildschnitt, das ich bis jetzt testen konnte.

Doch werfen wir zuerst einen Blick auf die technischen Daten:

Brennweite: 24mm
Bildwinkel: 84°
Minimale Blende: f2.8
Maximale Blende: f16
Blendenlamellen: 6
Minimale Fokusdistanz: 30cm
Gewicht: 280g
Filtergewinde: 62mm
Mount: M42
Getestet auf: Canon R6

Auch wenn 24mm jetzt nicht die ideale Brennweite für Portraitfotos ist, so habe ich – auch, um vergleichbar mit meinen anderen Tests zu bleiben – dennoch versucht was man mit dieser Linse im Portraitbereich so umsetzen kann. Gemeinsam mit Aja, die für diesen Test vor der Kamera stand, nutze ich ein nahegelegenes Sonnenblumenfeld, um die Lichtstimmung an einem Spätsommertag einzufangen.

Die Haptik und der erste Eindruck waren für mich auf jeden Fall ein durchwegs positiver. Das manuelle Fokussieren funktionierte problemlos, was natürlich auch dem Fakt geschuldet ist, dass man bei 24mm Brennweite auch bei Offenblende eine Recht hohe Tiefenschärfe hat und deswegen auch nicht so präzise fokussieren muss, wie etwa bei größeren Brennweiten. Dennoch konnte man auch ein gewisses Bokeh, wenn auch nur minimal, ins Bild zaubern. Die Bilder besitzen genug Schärfe, allerdings mangelt es dann doch deutlich an Kontrast und Sättigung, was besonders im direkten Vergleich zu einem modernen Objektiv auffiel. Wobei ich beim Editing im Nachhinein noch so einiges herausholen konnte. Im Endeffekt war ich mit den Ergebnissen und der Performance des Yashinon 24mm f2.8 doch ganz zufrieden, auch wenn mich der fehlende Kontrast im Nachgang dann doch etwas störte.

+ Gute Haptik
+ Schärfe

– wenig Kontrast
– geringe Sättigung

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