Review: Gobe ND1000 Filter

Graufilter, besser gesagt ND (Neutrale Dichte) Filter, sind für mich die wichtigsten Dinge, die man vor ein Objektiv spannen kann. Ich bin weder Fan von Streulichtblenden (zu klobig, um sie immer dabei zu haben), Farbfiltern (digital nicht mehr zeitgemäß) noch UV Filtern (Schutz schön und gut, sie nerven dennoch), weshalb ND Filter eigentlich das einzige Immerdabei in Sachen Objektivaccessoires ist. Unter den ND Filtern ist der ND 1000 soetwas wie der König, da er die Langzeitbelichtung auch am helllichten Tag ermöglicht. Und dieses Setting nutze ich eigentlich mehr als oft, weshalb ich auch schon einige ND 1000 Filter in meinen Händen hatte.

Der Gobe ND 1000 ist ein Graufilter, der im mittleren Preissegment angesiedelt ist. Er hebt sich deutlich von den Einsteigermodellen ab, lässt aber noch eine deutliche Marge zu den High End Filtern offen. Das 72mm Modell, das ich an meinem Canon 17-40 mm Objektiv testete, gibt es für ca 40€. Im Lieferumfang sind neben dem Filter noch ein Plastik-Schutzcase und ein Mikrofasertuch enthalten. Zusätzlich wirbt Gobe mit der Pflanzung von 5 Bäumen in Bangladesch pro verkauftem Produkt.

Der Test

Zum Testen hatte ich den Filter in zahlreichen Situationen im Einsatz. Ich beschränkte mich auf die klassischen Bereiche, in denen ein ND 1000 Filter Verwendung findet. In der Natur verwendete ich den Filter zum glätten von Wasser, was besonderes bei Wasserfällen einen smoothen Bildlook erzeugt. Im urbanen Bereich nutzte ich den Filter, um stark frequentierte Plätze „menschenleer“ zu bekommen. So habe ich den Filter nun seit ca 4 Wochen im Einsatz und verwendete ihn unter anderem in den Alpen, in Mailand und in Skopje.
Gleich zu Beginn meines Tests rutschte mir der Filter beim Montieren aus der Hand und knallte auf den Steinboden. Abgesehen von ein einer kleinen Schramme an der Aluumrandung überstand er den Fall ohne weitere Schäden. Sowohl Glas, als auch das Filtergewinde waren noch intakt. Ich bin mir nicht sicher, wie viele Filter einen solchen Sturz überstehen würden…

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Eines der wichtigsten Features zeigte sich bereits bei den ersten Testshots an einem Wasserfall. Denn die oberste Schicht des Filters ist komplett wasserabweisend. Da Filter in solchen Situationen ständig mit Spritzwasser oder feiner Gischt beschlagen, ist ein Abwischen der Oberfläche mit einem Mikrofasertuch nach beinahe jeder Belichtung nötig. Dies ist durch diese Schicht mit einem oder zwei schnellen Wischern erledigt. Bei anderen Filtern hatte ich in solchen Situationen immer wieder Probleme das Wasser ohne lästige Flecken und Schmierer zu beseitigen. Und in der gleichen Zeit mehr Fotos zu bekommen ist schon ein großer Pluspunkt.

Zwar hat auch dieser Filter, ähnlich wie andere ND1000 Schraubfilter, eine gewisse Vignettierung, diese hält sich aber bei geschlossener Blene doch deutlicher in Grenzen als bei anderen ND1000 Filtern, die ich verwende. Weiters kommt hinzu, dass ich erstens ein Freund von Vignettierungen bin und zweitens eine Vignettierung doch recht gut in der Bildbearbeitung entfernbar ist.  Abgesehen von diesem kleinen Manko ist das Glas top verarbeitet und bringt weder Schärfe- noch Kontrastverluste und garantiert eine top Bildqualität. Besonders in Verbindung mit meinem Ministativ habe ich den Filter oft im Gepäck, da dies eine platzsparende Kombo für Langzeitbelichtungen ist, was besonders auf Reisen ein unschlagbarer Vorteil gegenüber klobigeren Steckfiltersystemen ist.

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Fazit:

Zur Zeit ist der GOBE ND1000 mein „Immerdabei“ Graufilter, da er nicht viel Platz braucht und ich mit der Qualität überaus zufrieden bin. Klar gibt es Qualitativ noch höherwertige Filter, diese bewegen sich aber auch in ganz anderen Preisklassen.

+ Gute Verarbeitung
+ Platzsparend
+ Kein Verlust in Schärfe und Konstrast
+ Wasserabweisede Vergütung

– Leichte Vignetierung

 

 

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