Regelmäßige Leser_innen meines Blogs wissen bereits bestens über meine Vorliebe bescheid: Ich stehe einfach furchtbar gerne bei Sonnenauf- oder -untergang am Gipfel eines Berges. Auch dieses Mal packte mich wieder die Motivation, da es neben der sportlichen Betätigung auch darum ging möglichst beeindruckende Bergfotos von einem meiner Lieglingsgipfel zu machen. Gemeinsam mit meinem Wanderbuddy Domink ging es auf die 2.423 Meter hohe Schoberspitze. Diese ist in den Wölzer Tauern, am Ende des Eselsberger Grabens, eine der etwas anspruchsvolleren Gipfelwanderungen.
So starteten wir um kurz nach 18 Uhr bei der Knolli Hütte, die mit dem Auto über eine zwar unbefestigte, aber dennoch leicht zu befahrende Schotterstraße zu erreichen ist. Der Wegweiser des Wanderweges Nr. 926 zeigt 2 1/2 Stunden Wanderzeit bis zum Gipfel an – eine Zeit die eher großzügig kalkuliert ist. Wir benötigten an diesem Tag ca. zwei Stunden um den Gipfel zu erreichen, hatten aber keine Eile und machten einige kurze Pausen für Landschaftsaufnahmen. Flotte Wanderer schaffen die Strecke wohl in 90 Minuten. Nach einem langen und eher flachen Anstieg wird die Gipfelroute erst nach ungefähr zwei Dritteln des Weges, ab der Abzweigung auf den Wanderweg 926B, richtig steil und felsig. Kurz vor dem Gipfel mussten wir noch zwei Schneefelder kreuzen und waren wirklich froh, dass wir unsere Wanderstöcke mit im Gepäck hatten. Um kurz nach 20 Uhr erreichten wir schlussendlich das mit Stahlseilen befestigte Gipfelkreuz. Nach einigen Bildern des Sonnenuntergangs und einer Jausenpause wurde es durch den ständig anhaltenden Wind sehr schnell kühl am Gipfel, weshalb der Wechsel zu wärmer Kleidung dringend zu empfehlen war. Zum Glück hatten wir auch Haube und Handschuhe im Gepäck, denn auch diese wurden bei den kühlen Windböen benötigt.
Die Fotos machte ich an diesem Tag ausschließlich mit meiner Canon EOS 6D und dem 17-40 mm Weitwinkelobjektiv. Dies war das perfekte Setup für einen solchen Tag, an dem keine schwierigen Fotobedingungen herrschten. Auch in Sachen Gewicht fällt die Kamera mit dem Objektiv im Wanderrucksack nicht wirklich auf.